Nein zur Halbierungsinitiative

Überparteiliches Komitee «NEIN zur Halbierungsinitiative» warnt vor massiven Folgen für verlässliche Information und mehr Einfluss aus dem Ausland

Das überparteiliche Komitee NEIN zur Halbierungsinitiative warnte heute an einer Medienkonferenz vor den gravierenden Folgen der zerstörerischen SRG-Initiative und stellte die offizielle NEIN-Kampagne vor.

Das überparteiliche Komitee NEIN zur Halbierungsinitiative warnte heute an einer Medienkonferenz vor den gravierenden Folgen der zerstörerischen SRG-Initiative und stellte die offizielle NEIN-Kampagne vor. Die Halbierungsinitiative ist keine harmlose Sparmassnahme, sondern bedroht den Service Public im Kern und schwächt die Schweiz. Besonders in unsicheren Zeiten braucht es einen flächendeckenden Zugang zu verlässlichen Informationen. SRF, RTS, RSI, RTR und Swissinfo stellen sicher, dass wir in allen Landesteilen Zugang zu unabhängiger und fundierter Berichterstattung haben und schützt uns vor Desinformation.

Verlässliche Information und Schutz vor Desinformation

Verlässliche Informationen sind unverzichtbar für eine sichere Schweiz. In einer instabilen Weltlage informiert die SRG glaubwürdig über internationale Ereignisse, Krisen und Naturkatastrophen. Eine Halbierung der Mittel würde die Fähigkeit der SRG untergraben, ihre Aufgabe als unabhängige Informationsquelle für die Bevölkerung wahrzunehmen.

Die SRG steht für geprüfte Fakten, Qualitätsjournalismus und ein breites Korrespondentennetz. In Zeiten zunehmender Desinformation, manipulativer Inhalte und KI-generierter Falschmeldungen ist eine glaubwürdige Informationsquelle wichtiger denn je. Die SRG schafft mit ihrer Berichterstattung und Einordnung die Grundlage für faktenbasierte Entscheide, trägt gemäss Auftrag zur freien Meinungsbildung bei und berichtet sachgerecht. Eine Halbierung der Mittel der SRG würde Tür und Tor für mehr Einflussnahme aus dem Ausland öffnen. «Eine vielfältige und qualitativ hochstehende Medienlandschaft sowie ein gutes Zusammenspiel von privaten und öffentlichen Medien schützt uns vor Desinformation und Einfluss aus dem Ausland, dies dürfen wir nicht mutwillig aufs Spiel setzen», betont Matthias Michel, Ständerat FDP an der heutigen Medienkonferenz.

Ein Medienhaus für die ganze Schweiz

Dank der SRG haben alle Landesteile Zugang zu einem vollwertigen Radio- und TV-Angebot in ihrer Sprache: SRF, RTS, RSI, RTR und Swissinfo sorgen dafür, dass auch auch Randregionen und Sprachminderheiten mit verlässlichen Informationen versorgt werden. Die SRG berichtet auch dort, wo es kaum mehr Medien gibt. Von einer starken SRG profitieren Menschen in Regionen abseits der grossen Zentren und in allen Landesteilen.

Martin Candinas, Nationalrat Die Mitte, betonte an der heutigen Medienkonferenz im Medienzentrum des Bundes in Bern: «Wenn wir die Mittel der SRG halbieren, wird sich dies überproportional auf Kosten der Informationsabdeckung in den Randregionen und Sprachminderheiten auswirken. Die Initiative gefährdet den Zusammenhalt und die Sprachenvielfalt, die unser Land einzigartig machen.»

Unabhängig von Klickzahlen und Besitzern

Die SRG finanziert sich über Gebühren – sie gehört uns allen und nicht einzelnen Besitzern. Diese Unabhängigkeit erlaubt es, Themen zu behandeln, die für die Gesellschaft relevant sind, auch wenn sie keine hohen Einschaltquoten oder viele Klicks bringen. Der Medienplatz Schweiz lebt von der Dualität von öffentlichen und privaten Medien. Die Halbierung der SRG-Gebühren würde dieses bewährte System ohne Not aufs Spiel setzen.

Roger Schnegg, Direktor Swiss Olympic, sagt: «Die SRG ist für den Schweizer Sport unverzichtbar – sie zeigt nicht nur Top-Anlässe, sondern auch Wettkämpfe Nachwuchs- und Behindertensport und aus kleineren Sportarten. Eine Halbierung der Mittel wäre ein direkter Angriff auf diese Vielfalt und Sichtbarkeit.»

Die Initiative würde die SRG dazu zwingen, ihr Angebot noch viel massiver zusammenzustreichen. Viele beliebte Programme wie die Serie «Tschugger», Hintergrundsendungen wie «DOK» oder populäre Live-Sportsendungen könnten dann nicht mehr produziert werden. Schweizer Kultur und Sport würden eine wichtige Plattform verlieren.

Eine halbierte SRG müsste radikal abbauen

Die SRG hat bereits tiefgreifende Sparprogramme und einen Umbau eingeleitet. Bis 2029 muss sie 270 Millionen Franken einsparen, weil der Bundesrat dies per Verordnung beschlossen hat. Das sind rund 17% des jährlichen Budgets der SRG. Die Halbierungsinitiative verlangt eine zusätzliche drastische Kürzung der Mittel der SRG. Die Übergangsbestimmungen verlangen zudem eine Umsetzung der Initiative innert 18 Monaten und bedrohen den Service Public damit im Kern.

Breite Allianz gegen die Initiative

Das überparteiliche Komitee NEIN zur Halbierungsinitiative vereint Stimmen aus allen politischen Lagern und Sprachregionen – von Volkskultur, Sport und Politik bis zur jungen Generation und dem Gehörlosenverband, der die Medienkonferenz in Gebärdensprache dolmetschte.